2024

Achtes Jahr : 581 nm
Sumlog : 24060 nm

3 1/2 wunderbare Wochen

19.4.2024 -  Vorgestern morgen gegen 7:00 gleitet die Fähre nach recht windiger Fahrt durch die Adria in das ruhige Wasser der Lagune von Venedig. Wenig später rollen wir die Rampe hinunter und machen uns auf den Heimweg. Die Fahrt durch die Po-Ebene zeigt uns, dass auch Italien von einer Regelungswut ohnegleichen befallen ist: Die Anzahl an Schildern, Blitzern, Schwellen und sonstgen Verkehrshindernissen ist beeindruckend. Das wird erst besser, als wir bei Bassano di Grappa in die Berge hinauf in Richtung Trento fahren. Es folgen einhundert phantastische Kilometer mit ungezählten Serpentinen und Kurven, durch die wir die Kräder schwingen lassen. Schöne Ausblicke in die Ebene und nach Norden in die Berge lassen uns öfter mal anhalten und einfach nur schauen. Je weiter wir von Trento nach Norden kommen, desto kälter wird es und über dem Brenner sehen wir schwarze schneehaltige Wolken - da wollen wir heute nicht mehr durch! In Sterzing finden wir eine schönes Hotel mit Spa. Perfekt, um die kalten Knochen in der Sauna wieder aufzuwärmen. Lecker Essen gibt es auch und recht früh fallen wir müde in die Federn. Der letzte Fahrtag gestern wurde spannend: Ab dem Brennerpaß lag Schnee, richtig weiß wurde es ab Seefeld. Dunkle Wolken wechselten mit sonnigen Abschnitten. Der Wettergott blieb uns wohlgesonnen bis nach Schongau. Ab hier brauchten wir dann Scheibenwischer für den nassen Schnee, der immerhin nicht auf der Straße liegen blieb. So war es nur etwas unangenehm blieb aber fahrbar. Ab 14:00 wärmte uns dann das bereits geschürte Kaminfeuer und 3 1/2 tolle Wochen fanden ein gutes Ende. Danke Reinhold und Winni für die gute Zeit !

Kontraste: Von 30° auf 0°
Einfahrt in die Lagune von Venedig

Keine Zeit

16.4.2024 -  Unsere Tour ist dicht gepackt mit Erlebnissen und so bleibt für die Pflege der Webseite wenig Zeit. Inzwischen sind wir auf der Fähre von Igoumenitsa nach Venedig, gerade jetzt etwa auf der Höhe von Split in Kroatien und vor dem Aufsuchen der Koje habe ich Muße, wieder ein paar Zeilen zu schreiben: Von Arki ging es für einen kurzen Besuch bei Marcus nach Lipsi und am gleichen Tag abends noch weiter zurück in den Heimathafen nach Leros. Achterlicher Wind mit 12 - 17 kn, also perfekte Bedingungen, das neue "kleine Schwarze" auszuführen. Auf Leros dann die üblichen Arbeiten, um das Boot alleine lassen zu können und das ganz neue Vergnügen, mit den eigenen Motorrädern die Schotterpisten der Insel abzufahren. In der Marina hatten wir nettes Zusammentreffen mit Sybille, Mario, Susanne und Marcus sowie einiger anderer Segler, die dort an Ihren Booten arbeiteten. Am Sonntag kurz vor Mitternacht rollten wir dann auf die Blue Star nach Athen - wieder ist eine schöne, wenn auch kurze Segelreise zu Ende. 311 Meilen ist der graskarpfen gelaufen. Aber wir freuten uns auch schon wieder auf die kurvigen Strecken von Athen nach Igoumenitsa: 500 km, etwa hälftig Autobahn und Landstraße standen auf dem Programm. Davor wurde am Montagmorgen noch schnell und günstig in Athen ein neuer Reifen aufgezogen, der auf Leros mit einem unerkannt gebliebenen spitzen Gegenstand Kontakt hatte und dort nur provisorisch geflickt werden konnte. Jetzt sind wir gespannt auf das Wetter für die letzten beiden Tage. Gerüchteweise könnte es am Brenner sogar schneien, ein Szenario, das uns gar nicht gefällt. Aber vielleicht bleibt es auch trocken, ansonsten werden wir eine Lösung finden.

Strong winds, big waves, good food

10.4.2024 - Die 70 sm von Chios zurück nach Pythagoreio auf Samos wurden ein flotter Ritt auf den Meltemi Wellen. Mit Code 0 begonnen und sukzessive gerefft bis ins 3. Reff  kamen wir flott voran. Wir ankerten im Vorhafen der Stadt, wo man wohl im Sommer verscheucht wird, jetzt  hat sich niemand für uns interessiert. Reinhold und Winni haben am nächsten Tag Samos erkundet, Jürgen ein wenig Home Office gemacht. Gestern ging es dann weiter um Fournoi herum, auf dem Programm stand alles zwischen 0 und 30 kn Windgeschwindigkeit, in der zweiten Hälfte gegenan mit Reinhold am Rad im siegreichen Kampf gegen die Elemente. Der Adrenalinpegel reichte später noch aus, um uns mit einem Citroen C1 rallyreif in Rekordzeit zum Seychellen Beach zu bringen. Heute - dank durch Winni angezogener Handbremse wieder im Normalmodus  - ging es rund um die Insel bis Evdilos und dann noch 25 sm mit dem graskarpfen bis Arki. Nach 5 sm haben wir bei Leichtwind das Code 0 gesetzt, was natürlich prompt den Meltemi anlockte, der sofort mit über 20 kn zur Stelle war. Ein geräuschloses Anlegemanöver an der Mole in Arki und eine tolle Brotzeit von a lá Reinhold rundete den Tag ab.

Auf dem Wasser

2.4. - 6.4.2024 - Wir schlafen bis Mittags, wozu wohl auch der Ankunftsschluck auf dem Boot etwas beigetragen hat und verbringen den Rest des Tages mit Einkaufen, Aufriggen und dem Einrichten unserer Kojen. Abends gibt es leckeres Essen in einem Meze Restaurant in Agia Marina, das wir auf Empfehlung von Sybille und Mario besuchen. Am nächsten Tag wird noch Diesel und Benzin gebunkert, die Mopeds werden geparkt und gegen 13:00 laufen wir einen kurzen Schlag nach Patmos. Auch hier finden wir ein leckeres Essen. Am nächsten Morgen Wanderung hinauf zur Chora und Besuch des Klosters. Ausser uns und den wenigen Gästen einer exklusiven kleinen Kreuzfahrtyacht sind keine Touristen hier, das verleiht dem Ort eine besondere Atmosphäre. Nachmittags dürfen die Volvo-Diesel drei Stunden laufen und wir machen auf Fournoi in einer verträumten kleinen Bucht südlich der Stadt an einem Anleger fest. Die Wirtin der Taverne in Fournoi ist uns wohlgesonnen und wir haben an unseren Bäuchen zu tragen, als wir über den kleinen Berg zurück zum Schiff laufen. Am nächsten Morgen ist erst mal Arbeit angesagt: Die Auspuffkrümmer der Volvo Diesel sind wieder verkokst, man merkt das daran, dass sie nicht über 2300 Umdrehungen kommen. Nach einer guten Stunde ist das erledigt und wir brechen Richtung Norden auf, mit Chios als Ziel und Karlovasi oder Ikaria als Plan B, falls Wind oder Welle zu unangenehm würden. Das ist aber nicht der Fall, es wird eine angenehme Fahrt bei 12-18 kn unter Vollzeug hart am Wind. Nach 55 sm wissen wir dennoch, was wir geschafft haben und bleiben am Abend an Bord. Heute morgen dann 24 sm Kreuz nach Chios Marina und am Nachmittag eine Inselrundfahrt mit Mietwagen. 

Aufgesattelt

25.3. bis 2.4.2024 - Gegen 9:00 brechen wir Richtung Süden auf: Reinhold mit seiner GS, Winfried mit der Ducati und Jürgen mit der Africa Twin. Es ist noch recht frisch, aber der Regen hat sich verzogen und bei schönem Wetter geht die erste Etappe über die Tauernautobahn und durch den Karawankentunnel bis nach Zagreb. Auch den zweiten Tag verbringen wir komplett auf der Autobahn und übernachten in Nis, 200km südlich Belgrad. Am dritten Tag wird es interessanter: Nochmals 200km Autobahn bis Skopje, Pause zum Mittagessen in der Stadt und dann geht es in die Berge, durch ein Naturschutzgebiet bis nach Kicevo, einer Kleinstadt, die sich den morbiden Charme des Sozialismus bewahrt hat. Optisch und olfaktorisch, alle heizen mit Holz oder Öl, aber das wird in den Kneipen durch ordentlich Zigarettenrauch kompensiert ;-)  Der nächste Tag wird dann anstrengend. Erst auf guten Straßen bis zum Ohrid See, dann wählen wir eine TET-Strecke (eine Webseite mit Offroad Motorradstrecken) über die Berge zum noch viel schöneren Prespasee. An die Schotterserpentinen gewöhnen wir uns schnell, auf dem Bergrücken angekommen geht es auf eine Hochebene und hier wird es ernst: Die Wege sind matschig, tiefe Spurrillen machen die Fahrt auf dem Weg oft unmöglich und wir weichen auf die Wiesen aus, was auch nicht so ganz einfach ist. Für etwa 5 km brauchen wir 1 1/2h und müssen immer wieder mal die Maschinen zu dritt aufstellen, nachdem wir sie fachgerecht abgelegt haben. Gut, dass wir zu dritt sind, so geht das, alleine hätte man auf dieser Strecke mit unseren schweren Geräten keine Chance, dafür braucht man Maschinen, die man alleine aufrichten kann. Unterwegs beschleichen uns manchmal Zweifel, dass wir durchkommen, aber es klappt: Ziemlich abgekämpft und nur leicht beschädigt erreichen wir die Asphaltstraße am Skilift. Die restlichen 100km auf traumhaften Strecken rund um den Prespasee bis nach Florina in Griechenland sind reines Vergnügen, dort essen und schlafen wir gut. Von Florina geht es durch das Pindos Gebirge zur Vikos Schlucht. Spektakuläre Ausblicke, traumhafte Straßen, beinahe für uns alleine, eine wahrhaft tolle Fahrt. Von Reinhold bekomme ich wertvolles Feedback zur Haltung auf der Maschine, das steigert die Fahrfreude enorm. Nach einer weiteren Nacht im Pindos Gebirge geht es zu den Klosterfelsen von Meteora und am letzten Tag der Anfahrt über Schnellstrassen bis nach Athen. Hier steigt die Temperatur erstmals auf knapp 30°. Am Montag geht es auf die Fähre, es folgt das Vertäuen der Mopeds und impovisierter Schlaf in der Holzklasse, bis wir um 4:00 morgens in den Kojen unseres graskarpfens liegen. 

Vorfreude auf den 25. März

Frühlings(vor)freude

15.3.2024 - Die letzten knapp vier Wochen waren wir zuhause fleissig: Reparatur der Wärmepumpe, Wartungsarbeiten an den Autos, Brennholz für die nächsten 2 Winter schneiden und stapeln. Geländer an unserer Empore im Obergeschoss anbringen und last but not least eine Reise ins Rheinland mit Besuch bei Martina und Frank auf dem Rückweg  in Mannheim haben uns ordentlich beschäftigt.

Der Frühling kommt

Die Zeit vergeht

23.2.2024 - Vier Tage haben wir in Kalymnos auf angenehmeren Wind gewartet, sind gewandert und haben die Kneipen der Stadt getestet. Aber auch Bootswartung betrieben und Silvia hat lecker gekocht. Am Dienstag sind wir dann 30 sm auf der Kreuz nach Lakki, Leros gesegelt. Jetzt mit eher wenig Wind. Eine Nacht vor Anker, am nächsten Morgen das neue Code D abgeholt und Mittags haben wir eine Schleife gedreht, um es auszuprobieren. Jetzt wieder mit eher zu viel Wind, so dass wir das Segel nur 10 min. oben hatten. Es funktioniert, ist jetzt ordentlich aufgerollt und wartet auf seinen Einsatz. Gestern und heute Ölwechsel, Wassermacher einmotten, Edelstahl polieren, Kojen für die Gäste fertigmachen, Kühlschrank abtauen, Kissen abbauen und so weiter .... Morgen abend sind wir schon wieder im kalten Deutschland, das wird uns vermutlich erst mal schwer fallen.

Das neue "kleine Schwarze"
Zum Abschied
Einfahrt in die Lakki-Bucht
Sunrise Kalymnos

Sonntagswetter

18.2.2024 - Heute ist es herrlich warm, zumindest in allen windgeschützten Ecken. Draußen wehen nach wie vor deutlich über 20 kn von Norden und wir haben gerade beschlossen, noch zwei Tage hier in Kalymnos zu liegen. Es gibt ein kleines und wider unserer Erwartung sogar geöffnetes archäologisches Museum mit beeindruckenden Exponaten von der Insel. Hier ein paar Beispiele, alle aus dem ersten Jahrhundert vor Christus.

Tilofanten

17.2.2024 - Immer, wenn wir abseits bekannter Sehenswürdigkeiten unterwegs sind, finden sich besonders schöne oder kuriose Dinge. Auf Tilos gab es tatsächlich Elefanten, wie Knochenfunde von diesen, aber auch von anderem Großwild wie Hirschen, belegen. Gut auch, dass alle Rollervermieter im Winterschlaf sind, so haben wir die Energie aufgebracht und sind 500 Höhenmeter und 25km mit dem Radel quer über die Insel gefahren und haben mit Megalo Chorio und Mikro Chorio den Hauptort und den ehemaligen Hauptort, nun eine Geisterstadt, besucht.

Nach unserer Radtour haben wir um 14:00 spontan beschlossen, den etwas schwächeren Wind zu nutzen, um weiter nach Norden zu kommen. Wir kreuzten bis zum Ankerplatz vor der kleinen Insel Gyali, wo in Dunkelheit gegen 19:30 das Eisen in den Sand fiel. Die Insel ist ein einziges großes Bergwerk, hier wird vor allem Kaolin abgebaut, das u.a. im Papierstrich Vewendung findet. So habe ich quasi eine berufliche Verbindung zu diesem Ort. Am nächsten Morgen ging es früh um 8:00 weiter Richtung Kalymnos. Bis auf die letzten 8sm, die wir  im dritten Reff bei böigen 24kn gegenan erkämpfen mussten, eine angenehme Fahrt rund um die Ostspitze von Kos. In Kalymnos legen wir längsseits im Stadthafen an, der Hafenmeister will für zwei Tage 33€, das ist fair.

Heute dann eine Runde mit dem Roller über Kalymnos, leider bei sehr kühlem Nordwind mit 14° Höchsttemperatur. Wir entdecken wieder Neues: Eine kleine frei zugängliche Tropfsteinhöhle und die Felsenkriche Kyra Psili, für die wir 20 min. bergauf wandern dürfen!, um uns wieder aufzuwärmen. den Rest des Nachmittags sitzen wir jetzt im warmen Zuhause, schauen dem Treiben der Stadt Kalymnos zu und arbeiten an diesem Text.



Panagia Kyra Psili
Wer sein Rad liebt ...
Stilleben vor der Kirche
Mikro Chorio
Vor der Höhle
Im Allerheiligsten
Der Tilofant
Makro Chorio
Ganz alt
In der Höhle
Die Kapelle

In aller Kürze

14.2.2024 - Heute nur eine kurze Zusammenfassung, wir sind mit vielen organisatorischen Dingen jenseits des Segelns beschäftigt. Im Mandraki Hafen haben wir gut gelegen und das heftige und sehr ausdauernde Gewitter am Ende der Südwindphase gut überstanden. Von Rhodos ging es 24sm zu einer Zwischenübernachtung in der Panormitis Bucht. Dor steht ein sehr schönes aber irgendwie ausgestorben wirkendes Kloster. Heute morgen ging es weiter bei heftigem Wind und sehr kurzer Welle hart am Wind nach Tilos. Hier werden wir wohl zwei Nächte bleiben, morgen kachelt es noch mehr. Es ist sonnig und angenehm warm, dennoch wirkt auch hier alles ausgestorben.

Heute beim Segeln habe ich wieder am Handy mit iMovie herumgespielt, toll, wie einfach sich da kleine Videoschnipsel machen lassen. Für die Auswahlmöglichkeiten der Hintergrundmusik muss ich allerdings die Ohren um Gnade bitten.

Chuzpe und Charme

10.2.2024 - Gestern sind wir 31sm von Symi nach Rhodos gesegelt und haben unterwegs einen Arzt ausfindig gemacht, Silvia hat sich eine Harnwegsentzündung eingefangen. Unsere Hoffnung war, einen Platz im Stadthafen Mandraki zu bekommen und wir haben es geschafft: Erst mal schnell angelegt und als dann der sehr nette Hafenmeister George kam und uns erklärte, im Winter sei eigentlich geschlossen, haben wir es geschafft, ihn mit unserem ganzen  Charme zu überreden, uns doch liegen zu lassen, auch weil wir ja zum Arzt wollten. Letzterer war denn auch super nett und kompetent, Silvia ist ohne Antibiotika auf dem Weg der Besserung. 

Heute dann eine Tour mit dem Mietwagen durch die Berge zu einem der allzeit bei uns beliebten "lost places", der "Villa Mussolini".  Vor hundert Jahren haben die damals hier herrschenden Italiener viel Aufforstung betrieben und Dörfer in den Bergen angelegt. Darunter Krankenhäuser, Hotels im Alpenstil, Bunker und eben diese Villa, die Mussolini nie besucht hat. Im Sommer ist die Kühle des Nordhanges sicher angenehm, jetzt im Winter war es eher frostig dort oben.

David und Goliath - graskarpfen im Port Mandraki. Eindeutig das schönste Schiff, finden wir ;-)

Auf dem Weg nach Rhodos

9.2.2024 - Wir ankern eine Nacht in der uns wohlbekannten Pedi Bucht südlich der Stadt Symi. Die obligatorische 40 min. Wanderung in die Stadt ist gutes Training für die Beine. Nach einem ausnahmsweise mal wirklich leckeren Gyros geht es im Turbomodus zurück, denn ein Gewitter zieht auf und begleitet uns durch die ganze Nacht. Warmer Südwind trifft auf vereiste Türkei. Eine gute Stunde um 3:00 morgens laufen die Motoren Standby. Wenn der Anker geschlupft wäre, hätten wir wenig Raum nach achtern gehabt um zu reagieren, aber es war unnötig, er hat gehalten.

Eine unruhige Nacht

Mythologie

8.2.2024 - Heute morgen gegen 9:00 haben wir bei recht heftigem Gegenwind die Leinen losgeworfen und sind hart am Wind, zunächst bei sehr unangenehmer Welle und böigem Wind, später angenehmer nach Symi gesegelt. Direkt nach Rhodos hätten wir vom maximal segelbaren Winkel gegen den Wind nicht geschafft und Kreuzen wollten wir nicht, daher dieser Zwischenstopp. Es ist weiterhin angenehm warm, inzwischen leider etwas gewittrig.

7.2.2024 - Der Mythologie zufolge entstand Nisyros, als Poseidon während der Gigantomachie in Kos ankam, um den Riesen Polyvotis zu verfolgen. Um ihn auszurotten, schnitt er ein Stück Kos ab und warf es auf Polyvotis. Dieses Stück zerschmetterte den Riesen und gilt als Nisyros. Die periodischen Vibrationen aufgrund der vulkanischen Aktivität der Insel werden auf das Gebrüll des Riesen Polyvotis zurückgeführt, der versucht, sich von der Last des Felsens zu befreien, der seit Jahrhunderten auf ihm ruht. 

Wir haben heute auf dem so entstandenen Felsbrocken eine ordentliche Wanderung durch ein schönes Hochtal mit basaltischen Kunstwerken bis hinauf auf den höchsten Berg der Insel gemacht, immerhin fast 500 Höhenmeter, das ist doch was, für die winterfaulen Knochen.

  • Castro

  • Stilleben

  • Minoische Gewölbe

  • Opferstein

Balsam ...

6.2.2024 - ... für die Seele sind das warme Wetter und unser Besuch auf Nisiros. Wir waren schon öfter hier, und entdecken jedes Mal ewas Neues: Diesmal lernen wir abends in einer der wenigen offenen Kneipen Peter kennen, einen Deutschen, ehemaliger Kameramann bei Film und Fernsehen, der hier ein Haus hat und jedes Jahr viele Monate hier verbringt. Er verrät uns ein paar versteckte Schönheiten und die erste haben wir heute besucht: eine Felsensauna an der Südseite der Insel. Auf dem Weg dorthin genießen wir das üppige Grün des Frühlings, sehen viele Vögel, sogar Kaiseradler und wilde wie auch zahme Landbewohner auf vier Beinen. Die Sauna ist etwa 45° warm, das reicht zum ordentlichen Schwitzen. 

Reisevorbereitungen

3.2.2024 -  Die letzten Tage sind wir ein wenig in und um Lakki unterwegs gewesen, haben eingekauft, die Impeller getauscht und heute morgen kam die Inspektionsluke für den Tank. Mit der Schieblehre als Schneidwerkzeug wurde das Loch mühsam geschnitten und der Blick in die rechte Hälfte des Tanks bestätigte die dringende Notwendigkeit dieser Mühe. Mit einer kleinen Tauchpumpe haben wir den Boden freigesaugt, diesen Diesel werden wir entsorgen. Den Rest haben wir dann einmal komplett gefiltert und mit Überdosis gegen den "Diesel bug" hoffentlich stabilisiert. Biodiesel ist einfach eine Plage. So wie uns geht es vielen Booten, Agrargeräten, Notstromaggregaten und allen anderen Dieseln, die auch mal ein paar Monate stehen.

5.2.24 - Ohne Worte :-))

Leros revisited

29.1.24 - Gestern und heute weht ein heftiger Nordwind, der uns trotz Sonnenschein deutlich daran erinnert, dass es Ende Januar ist. Was soll´s, die Heizung macht einen prima Job und Wandern geht immer. Wir kennen Leros nun schon ganz gut und dennoch entdecken wir Neues: Heute eine weitere Ruine aus dem zweiten Weltkrieg mit beinahe amüsanten Hinterlassenschaften der armen Schweine, die für den Irrsinn ihrer Regierung hier bluten mussten. Wieso eigentlich lernt die Welt nicht daraus? Wozu um Himmels willen, gibt es eigentlich Geschichtsunterricht? 

Bruegel lässt grüßen - da hatte einer künstlerisch wirklich was drauf

Dahoam !?

27.1.24 - Gestern morgen um 7:00 sind wir ins Auto gestiegen, Aegean Airlines hat uns pünktlich um 14:30 in Athen aus dem Flieger gelassen und die Bahn hat uns ebenfalls pünktlich! nach Piraeus befördert. Zwei Kilometer Fußmarsch, angereichert mit einem Einkauf im Supermarkt und wir stehen mal wieder vor der Blue-Star 2 an Pier E1, die ebenfalls pünktlich um 18:00 ablegt. Es ist tiefste Nebensaison und die Tickets sind so preisgünstig, dass wir uns eine Außenkabine leisten. Gerne wären wir bis zum Morgen mitgefahren, aber um 3:00 werden wir geweckt und um 4:00 stehen wir in der Marina Evros vor dem graskarpfen. Nach einer Planke müssen wir etwas suchen, aber eine halbe Stunde später liegen wir in den Federn. Es ist ziemlich frisch, die Heizung will erst mal nicht, die brauchte, wie nach fast jeder längeren Pause, heute erst mal ein "Bleeding", eine Entlüftung der Dieselzuleitung.  

Wir fühlen uns gleich wieder wie zuhause und fragen uns mal wieder, wo das denn genau ist. Silvia sieht das wohl so 30/70 und Jürgen so 70/30 Boot versus Bayern. Gemeinsam haben unsere beiden Zuhause auf jeden Fall, dass die Heizungen nicht funktieren. Auf dem Boot ließ sich das jetzt mit 3 h Schrauberei beheben, in Scheuring wird es wohl Frühling werden müssen. Auf jeden Fall gut, dass sie hier jetzt läuft, es ist ein Schlechtwettergebiet angekündigt. Heute hat uns das Wetter verwöhnt, wir sind 24 km auf der Insel herumgeradelt, haben Gemüse und sonstiges Essen eingekauft und genießen nun den ersten Abend hier.

Bei Agia Marina auf Leros
Luxus
Blick aus unserem Fenster: Die Bluestar verläßt den Pier in Piraeus

Fest im Griff

21.1.2024 - Der Winter hat das Land fest im Griff. Immer wieder Schnee und immer wieder Temperaturen um -10° Celsius. Schön! Wir stapfen  durch den Schnee, machen Langlauf und schüren fleissig unsere Holzöfen, denn die Wärmepumpe verweigert seit einem ganzen Monat ihren Dienst. Das ist komplexe Technik und die Diagnose zieht sich in die Länge. So leben wir zwar billig, aber anstrengend. Mal sehen, langsam lockt unser Boot, vielleicht sind wir nächste Woche schon dort.

Familie, Freunde und Freude

Eigentlich gehören die meisten Bilder noch ins alte Jahr. Dennoch leiten die Weihnachtstage und Silvester das neue Jahr ein, deshalb an dieser Stelle: Wir waren in Köln zum 84. Geburtstag meiner Tante Irmgard, in Heimbach bei Silvias Familie zum heiligen Abend und bei guten alten Freunden in der Gegend. Silvester hatten wir Besuch und haben das letzte noch nicht renovierte Zimmer im neuen Heim für ein leckeres Mahl und eine für unsere Alterklasse recht ausgelassene Feier genutzt. Jetzt schauen wir mit Neugier nach vorne und sind gespannt, was uns 2024 bescheren wird.

Winterstimmung am Ammersee

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