2023

Das verflixte siebte Jahr - mit dem Boot. Wir sind uns noch nicht so ganz im klaren, was wir tun wollen, sicher ist nur der Beginn im schönen Griechenland. 

Siebtes Jahr : 951 nm, Sumlog: 21390 nm

Ikaria, Lipsi, Leros, Pserimos

27.5.2023 - Wir haben eine gute Zeit: Von Naxos nach Ikaria segeln wir bei wieder sonnigem Wetter hart am Wind an die Südwestseite der Insel, wo wir abends den einzigen Nachbarlieger, ein Schweizer Paar auf Weltreise zum Bier einladen. Am nächsten Tag ziehen wir weiter zur Seychellenbucht, einem traumhaft schönen Kieselstrand. Abends dann nach Agios Kyrikos, wo wir uns mit unerwartet riesigen Waffeln beinahe die Mägen verderben. Gut, dass wir Wodka an Bord haben ;-) Am Morgen danach geht es mit dem Dinghi in die Thermalquelle von Therma. 50° heißes Wasser strömt hier unter einem Felsüberhang ins Meer und man kann je nach Wohlbefinden die Temperatur über die Distanz zum Auslass regeln. Der Ort hat einen wunderbar verblichenen Charme, Ikaria entzieht sich ganz bewusst jeglichem Massentourismus.

Danach setzen wir Kurs ab auf Lipsi, mit einem kleinen Schlenker durch durch die Meerenge von Fournoi. Unterwegs sehen wir nun zum zweiten Mal Delfine, ein Anblick, den wir zwei Jahre nicht mehr hatten. Eine Nacht vor Anker in Lipsi und ein leckeres Abendessen später geht es weiter nach Leros. Hier steht eine Inselrundfahrt, der Besuch beim Segelmacher und ein feuchtfröhlicher Abend auf der Darksyde mit Lilly, Susanne und Marcus auf dem Programm.

Jetzt im Moment segeln wir an der Westküste Kalymnos mit Ziel Pserimos. 15kn raumer Wind schieben den graskarpfen unter Code 0 und Groß mit knapp 7 kn Fahrt nach Süden. Die Bucht von Pserimos verbreitet ein wenig Wild-West oder Afrika Stimmung, es gibt keine Strassen, nur wunderbar weichen  Sand und ein paar Strandkneipen.

Piraten Attacke
Pserimos
  • Seychellen Strand

  • Urlaubsstimmung

  • Bunte Vielfalt

  • In Therma

  • Endlich wieder Delfine

  • Pantelli Bucht Leros

  • Alte Nerven"heil"anstalt Lakki

  • Parkanlage

  • Innenansicht

  • Nach dem Auszug der Flüchtlinge

  • Gestrandet

Rundfahrt

22.5.2023 - Schlechtwettertag. Zumindest dunkelgrau zu Beginn. Wir mieten ein Auto und gehen auf Inselrundfahrt. Der Norden ist eher karg und wenig anregend, dann geht es ins imposante Gebirge mit bis zu 1000 m hohen Gipfeln. Wir sehen Gänsegeier im Aufwind kreisen, immer auf der Suche nach einer Ziege oder Schaf, die einen Fehler gemacht haben. Auf der Westseite hinab, durch ein paar malerische Dörfer mit einem Stop fürs Seelenheil an einer byzantinischen Kirche und einem weiteren Stop fürs leibliche Wohl in einer Pizzeria. Danach weiter zum Highlight des Tages, einer nie fertiggebauten riesigen Hotelanlage, ringsum umgeben von traumhaften Stränden. Ein Paradies für Graffiti Künstler.

Coole Graffiti im Alyko Beach Hotel 

Byzanz lässt grüßen
Im Norden von Naxos

Treffen mit der Amelie und Naxos

21.5.2023 - Vorgestern haben wir uns mit Renate und Günter von der Amelie in der "Lost bay" im Süden von Sifnos getroffen. Ein schönes Wiedersehen, nachdem wir uns vor 3 Jahren auf Tinos kennengelernt und vor zwei Jahren auf Lipsi ganz kurz gesehen haben. Am Strand gab es leckeres Essen und danach an Bord der Amelie noch einiges an Seemannsgarn ;-). Und die Empfehlung, sich doch mal Naxos Stadt anzusehen, der wir dann gestern Mittag gefolgt sind. Um 12:30 ging es Anker auf und Kurs auf Naxos. Bei 12-20kn hart am Wind hatten wir die 42sm nach 7h sehr schöner Fahrt abgespult und den Anker im Vorhafen der Stadt geworfen. Leider kommen jetzt ein paar Tage mit feuchtem Wetter, auch gut, so wird das Boot gesüßt und ich kann am Blog weiterschreiben.

Naxos hochkant

Sifnos - Insel der Töpfer

19.5.2023 - Gestern nachmittag 25sm von Adamas nach Vathy auf Sifnos bei raumen Leichtwind und leider einiger alter Welle. Vathy ist eine fast kreisrunde kleine Bucht mit einigen Tavernen, schönem Sandboden und exzellentem Schutz gegen fast jede Windrichtung. Die Bucht füllt sich entsprechend gegen Abend mit einer ganzen Reihe Segler. In den Tavernen hören wir überwiegend französisch, die Insel hat wohl in Frankreich Werbung gemacht. 

Die Insel der Farben: Milos

17.5.2023 -  Das frühe Aufstehen gestern hat sich gelohnt und das Windfenster für den Schlag nach Milos exakt gepasst. Diesmal stimmte der Wetterbericht. Mittags haben wir zwei Roller gemietet und sind zu den weißen Felsen von Sikinos und in eine alte Schwefelmine getourt, die seit 1958 geschlossen, aber frei zugänglich ist. Morgen planen wir in den Süden von  Sifnos zu segeln, übermorgen sind wir mit Renate und Günther von der Amelie in der Bucht der Töpfereien verabredet.

Sikinos, Folegrandos, ein Mißgeschick und ein Durchbruch

15.5.2023 - Zwei bewohnte Inseln in der Ägäis haben wir in den vergangenen Jahren ausgelassen: Sikinos und Folegrandos. Da sie auf dem Weg nach Milos liegen, laufen wir sie für 1 1/2 Übernachtungen an. Sikinos macht einen derart verschlafenen Eindruck, dass wir nicht einmal an Land gehen, Folgrandos ist hingegen sehr geschäftig. Im Hafen ist ein reges Kommen und Gehen und die Chora - Jürgen radelt die 4km hinauf - ist eine wunderschön renovierte Altstadt mit schattigen Plätzen und einladenden Tavernen. Der Blick über die terassierten Hänge, 300m hinunter zum Meer ist etwas Besonderes. Heute Nacht werden wir gegen 3:00 morgens den Anker lichten, es weht nur ein paar Stunden der Wind in die richtige Richtung, dieses Fenster wollen wir nutzen. Ach ja, das Mißgeschick: gestern drehte der Wind plötzlich und unser Code D kam zur falschen Seite über. Irgendwo hat sich das Unterliek verhängt und wurde komplett abgerissen. Ein Segelmacher sollte das schnell und einfach reparieren können, mal sehen, wo wir einen finden. Den Durchbruch hatten wir heute auf der Temperaturskala: Luft 30° und Wasser 20°, so fühlt sich Griechenland richtig an.

Durchbruch bei 30°
  • Folegrandos Chora

  • Traumhafte Tavernen

  • Schön renoviert

  • ​Wieder im Eselland

  • Stilleben mit Kuwahara

Ein Abschied, kleine Kykladen und ein Wiedersehen

14.5.2023 - Am Freitag ist Winni nach einer guten Woche auf dem Boot von Paros aus zurückgeflogen. Noch eine Runde Einkaufen, dann haben wir graskarpfen nach Schinousa gesteuert, wo wir unsere Freunde von der Darksyde wieder getroffen haben. Gestern morgen eine kurze aber wind- und wellenmäßig ordentliche Kreuz in die Ormos Pori, eine fast kreisrunde Bucht mit 400m Durchmesser und traumhaft türkisem Wasser im Nordwesten von Koufonisi. Ein Traum fürs Kiten, nur überschreitet der Wind mit permanent über 20kn meine Fähigkeiten bei diesem eingeschränkten Platzangebot. Mal sehen, ob es noch besser wird, ansonsten brechen wir auf Richtung Milos. Nachtrag: Der Wind ließ nach und wir hatten ein paar Stunden richtig Spaß.

Straßenszene
Endlich mal wieder auf dem Brett
Schinousa
Marcus

Despotiko

10.5.2023 - Gestern haben wir bei ganz ordentlichem Wind um 20kn die Naoussa Bucht verlassen und sind nach einem Einkaufsstop in Parikia durch die Meerenge zwischen Paros und Andiparos gesaust. Unter Segel immer etwas adrenalinhaltig, denn die Fahrrinne ist sehr schmal und an der flachsten Stelle gerade mal 3m tief. Im Süden von Andiparos liegt die wunderschöne Despotiko Bucht mit türkisem Wasser, tollen Stränden und einer antiken Ruine. Perfekt für Wassersport, wir müssen aber weiter über das kalte Wetter jammern. Immerhin ist die Sonne hinter Dunstschleiern sichtbar.
Zum Schmunzeln: Heute sprang der sonst immer beim ersten Zug anspringende Aussenborder nicht an. Das tat der kleine Sadist dann beim ersten Versuch nach dem Powerpaddeln zurück zum Boot.

Despotiko


Parikia

Shades of grey

9.5.2023 - Von Tinos nach Ermopoli auf Syros im 3. Reff mit 9-10kn Fahrt ist es nur ein Katzensprung. Wir rufen den sehr freundlichen Hafenmeister an und legen uns römisch-katholisch an die Restaurantmole. Hier waren wir schon mehrfach und Ermopoli erfreut unsere Augen wie eh und je. Die Stadt ist geschäftig, es ist ausnahmsweise mal richtig warm und es freut uns für die Stadt, dass die Werft, die wir auch völlig leer kennen, mit vier großen Schiffen gut ausgelastet ist. Eine Inselrundfahrt und die Erkundung des Lazaretto, einer ehemaligen Nervenheilanstalt, runden den Besuch ab. Am nächsten Morgen segeln wir 25sm bei besten Bedingungen unter Code D nach Paros und werfen Anker in der Bucht von Naoussa. Hier liegen wir gut geschützt vor dem zunehmenden Meltemi, machen eine Wanderung zur Nordküste und treffen eine andere Outremer, die SV Lorikeet aus Australien. Das Wetter ist inzwischen wieder recht garstig, Wasser und Hímmel sind grau, die Wassertemperatur auf 17,5 Grad gesunken. So langsam wird es wirklich Zeit für etwas Wärme! 

Paros Nordküste
Streetart in Ermopolis

Im Reich des Meltemi

6.5.2023 - In Porto Rafti haben wir für drei Tage ein Auto gemietet und sind ein wenig auf Attika unterwegs gewesen. Ruinen in Lavrion, schöne Klöster in waldiger Umgebung und zuletzt ein interessantes Museum griechischer Erfindungen haben uns erfreut. Nun ist Silvia seit drei Tagen zuhause, Frank, Martina und Winni sind dafür an Bord und freuen sich auf die Ägäis. Gestern sind wir in wunderbarer Rauschefahrt in 8h die 60sm von Porto Rafti in den Stadthafen von Tinos gesegelt. Es gab ein paar Flauten mit 5kn Wind, aber den größten Teil der Strecke wehte der Meltemi mit 15-25kn und graskarpfen ist mit 8-10kn durch die Wellen gepflügt. Gestern Abend haben wir durch den Eintrag eines Seglers in Navily eine sehr gute Kneipe gefunden, das Botilia. Entgegen häufig mittelmäßiger kulinarischer Erfahrungen gab es hier richtig leckeres Essen. Heute weht es draußen mit bis zu 40kn, wir werden den Tag in Tinos bleiben und morgen erst weitersegeln. Die Temperaturen werden langsam angenehmer, von richtig warm ist leider noch keine Rede. 

Visitenkarte des Botilia

Tinos, das "hellenische Lourdes"

Tinos

Ruinen Graffiti

Klosterkultur

Grau

1.5.2023 - Gestern hat graskarpfen 51sm von Poros nach Porto Rafti, östlich vom Athener Flughafen abgespult. Die ersten 3h unter Maschine, den Rest wunderbar unter Code D. Leider wird es einfach nicht warm in diesem Jahr, nur in den Mittagsstunden haben wir unsere Plicht gemeinsam mit der trocknenden Wäsche genießen können. Die nächsten 3 Tage hat sich nun die Sonne ganz abgemeldet, das wird unsere Energiebilanz ziemlich zunichte machen. Um warm duschen zu können, müssten wir ein wenig Diesel verbrennen, aber das tun wir nicht, wir duschen kalt. Oder nehmen den Waschlappen ;-)  Am Mittwoch ist Crew-Wechsel angesagt, heute wollten wir weiter Boot polieren und morgen Athen besichtigen, aber unseren Plan müssen wir anpassen: Nach einer leicht regnerischen Nacht ist das Boot total sandig versaut, soviel Wasser haben wir nicht, das jetzt runterzuwaschen. Nun gut, schauen wir uns erst mal Porto Rafti an und versuchen wir hier ein Mietfahrzeug zu bekommen.

Sonnenmomente & Waschtag
Grazie in Poros
Es blüht in Poros

Hydra - Poros

28.4.2023 - Von Porto Heli in Schleichfahrt bei stets wechselnden Winden segeln und motoren wir Richtung Hydra. Warum diese schöne Insel den Namen des vielköpfigen Ungeheuers trägt, hat sich uns nicht erschlossen. Wir waren vor Jahren schon mal in der Hochsaison hier und freuen uns auf einen Besuch mit weniger Menschen. Der Stadthafen ist keine Option, voll, chaotisch und teuer, im Hafenführer steht "nur für ahnungslose, sorglose oder in Not berfindliche Segler". Wir steuern eine Bucht eine Meile nördlich an, allerdings ist hier der Untergrund mies und es ist sehr wenig Platz. Angesichts der Fallwinde ankern wir nach einem Versuch wieder ab und segeln noch 10sm nach Poros, da liegt man unter allen Umständen ruhig. Der Wind ist wieder sehr kalt geworden, ohne Anorak und lange Hose geht es nicht. 

Mani - Kythira - Spetses - Porto Heli

23.-27.4.2023 - Langsam wird es wärmer. Wir segeln in kleinen bis mittleren Etappen Richtung Athen. Im Süden der Halbinsel Mani ankern wir vor Gerolimeno, einem sehr kleinen Ort, in dem Jürgen 1978 bei einer seiner ersten Touren mit eigenem Auto schon einmal war. Wir wollen eine Wanderung in ein typische Mani-Dorf mit den festungsartigen Turmhäusern machen, erklimmen den steilen Weg aus der Bucht, bleiben oben in der Ebene aber in der Macchia stecken. Mit zerkratzten Beinen treten wir den Rückzu an. Entschädigt werden wir mit einem wunderschönen Segeltag unter Code D, Kurs Kythira. Hier bleiben wir nur ein Abendessen und eine Nacht, am nächsten Morgen ist wunderbares Licht und statt einer Wanderung schicken wir die Drohne hoch zum Burgfelsen. Danach wollen wir den Ostwind nutzen, um Richtung Spetses zu segeln. Unerwarteterweise wird es ein wilder Ritt mit konfusen kurzen Wellen und bis 35kn Wind. graskarpfen kämpft sich wie immer mit 8-11kn Fahrt im dritten Reff und Halbwindkurs durch die Wellen, einmal schn salzig bitte. Nur die Crew ist noch nicht so richtig eingewöhnt und wir sind froh, in Kiparissio eine ruhige Bucht zu finden. Bei der Einfahrt begrüßen uns Delfine, die haben wir schon länger nicht mehr gesehen. Im ruhigen kleinen Ort verbringen wir die Nacht, machen eine kleine Wanderung und nehmen dann bei sehr leichten Winden Kurs auf Spetses. Nach 10sm frischt der Wind auf 20kn auf und wir haben wieder eine raue Fahrt, hart am Wind. Diesmal macht es aber richtig Spaß. Wir lassen das erste Reff stehen und brausen nach Spetses, wo wir nach sportlicher Dinghi Fahrt noch eine nette Pizzeria finden. Der 6-jähige Sohn des Kneipiers spricht Deutsch und unterhält uns sehr nett. Am nächsten Morgen dann weiter nach Porto Heli, hier können wir wieder etwas einkaufen.

Technik: Endlich hat Jürgen den Heizstab für die Warmwasserbereitung auf eine Sicherung des Inverters gelegt, so können wir in Grenzen auch mit Sonnenstrom warm duschen. Jetzt fehlt noch ein Zeitschaltrelais, damit nicht aus Versehen die Batterie leergesaugt wird.

Porto Heli
  • Kapsali Burgfelsen

  • Gerolimeno

  • Old path to Ori

  • Kapsali

  • Kiparission

Pylos - Methoni

22.4.2023 - Morgens Wanderung zur Ochsenbauchbucht über Paleo Castro und die Höhle des Neptun. Nachmittags ein kurzer Schlag nach Methoni, wir ankern vor der wunderschön gelegenen venezianischen Burganlage mit türkischem Turm an der Spitze des ersten Peleponnesfingers.


Zum Earth Day haben wir kalt gespült und keine Haare gewaschen ;-) 


21.4.2023 - Heute "fauler Tag", weil der Wetterbericht keinen Wind voraussagte. Der blies dann ab Mittag perfekt mit 10-15kn. Das hatten wir jetzt schon ein paarmal, dass der Wetterbericht nicht so passte, wie wir das in den letzten Jahren erlebt hatten. Mhh? Vielleicht müssen wir ihn wieder lesen lernen? 

Die Drohne darf Gassi gehen

20.4.2023 - Gestern Abend kamen wir mit der Dämmerung in die wunderschöne Bucht von Pylos. Den Ankerplatz kennen wir schon, den Sandfleck haben wir mit Google Satellite geortet. Heute Wiedersehen mit der SY Frida und eine 8 km Wanderung zu einem wunderschönen Wasserfall durch grüne Farmlandschaft.

Lee

19.4.2023 - Gestern morgen gab es Kaffee und Croissant in der Morgensonne in Vathy, am späten Vormittag gingen wir Anker auf und unter Maschine aus der Bucht. Draußen wehte eine Brise mit 5-6kn, graskarpfen schlich am Wind mit um die 3kn nach Süden. Doch südlich von Ithaka blieb der Windmesser fast stehen, zu hoch sind die Berge von Kefalonia, um hier noch Wind durchzulassen. Bis zur Südspitze mussten wir motoren, dann frischte es auf und wir genossen die Rauschefahrt bei 14-16kn Halbwind mit 8-9kn Fahrt Richtung Zakynthos Stadt. Abends noch ein Spaziergang auf ein Bier und heute morgen "früher" Start um 8:30 Richtung Pylos. Wieder stecken wir erst mal in Lee in der Windabdeckung der Insel fest und müssen die Maschine bemühen. Heftiger Regen zieht mehrfach durch, auf dem Atlantik hätten sie wohl squalls geheißen, ab Mittag setzt dann doch noch Wind ein und unter Code D genießen wir die 71sm und die Sonne bis Pylos.

​Im Pub

Nagelstudio: Für die Touristen gibt es alles ;-)

Bunte Vielfalt

17.4.2023 - Die letzten zwei Tage kam viel Wasser von oben und es war frisch. Seit heute 12:00 hat die Sonne gewonnen und wir konnten unsere erste 10 km Wanderung auf der Heimatinsel des Odysseus machen, die wir gestern im Regen angesteuert haben. Welch ein Genuß: Griechenland im Frühling heißt üppige Vielfalt. Morgen werden wir mit voraussichtlich sehr wenig Wind gen Süden segeln, mal sehen, wie weit wir kommen.

Es geht weiter

14.4.2023 - Wir sind wieder auf dem graskarpfen. Alle Systeme laufen, aber der Bewuchs des Unterschiffes ist übel, morgen wird Jürgen um eine längere Tauchaktion mit dem hölzernen Pfannenschaber in der Hand nicht herumkommen. Nicht so angenehm bei den aktuellen Wassertemperaturen. Wir werden erst mal ein oder zwei Tage in der Lagune ankern, bevor wir dann Richtung Süden in See stechen.



Ein Jahrhundert

7.4.2023 - Wir haben lange nichts geschrieben, da wir uns die letzten Monate intensiv um Jürgens Vater gekümmert haben. Am 24. März ist er mit 97 1/2 Jahren verstorben. Es ist nie der richtige Zeitpunkt und tut immer weh. Bis fast zum Schluss hat Egon noch Pläne gemacht und - für dieses Alter wirklich ungewöhnlich - nach vorne geschaut.  Jetzt müssen wir ohne ihn auskommen und uns an den Bildern und Geschichten seines Lebens erfreuen.

Weicheier?

10.2.2023 - Am späteren Abend sind wir wieder im Heimathafen Augsburg eingelaufen, ohne mit graskarpfen je ausgelaufen zu sein. Es war uns einfach zu kalt, wir haben mit unserer Tour das falsche Wetterfenster erwischt und auch eine weitere Woche des Wartens hätte wohl wenig geholfen. Alle Wartungsarbeiten sind nun gemacht und graskarpfen ist reisefertig, aber er wird darauf wohl noch ein paar Wochen warten müssen. Wir haben mit Stop in Belgrad und einer Übernachtung bei Freunden in Budapest die gut 2000 km abgespult und gehen morgen wieder unserem Alltag entgegen.

Kite-Strand bei Mesolongi - die 5° Celsius sieht man nicht ;-)

Das Orakel

6.2.2023 - Nach dem Studium der Wetterkarte hat Silvia herausgefunden, dass jeden ersten Sonntag im Monat der Eintritt in Delphi frei ist. Es sind zwar 140 km mit dem Auto, nicht gerade um die Ecke, dennoch sind wir losgefahren und hatten einen sicher ungewöhnlichen Nachmittag: Delphi fast ohne Besucher, dafür mit schneidend kaltem Wind und Schneetreiben. Ein Podcast zweier Historiker über die Geschichte des Orakels hat uns nicht nur die Fahrt verkürzt, sondern auch die Phantasie während des Besuches angeregt. Dieses schlaue Marketing der vorchristlichen Zeit wirkt bis heute: dem Ort geht es wirtschaftlich augenscheinlich weit besser als der Umgebung, auch wenn die Schatzhäuser der Stadtstaaten heute nicht mehr gefüllt sind.

Der Wagenlenker
Sehr viel Text, den wir leider nicht lesen können
Ar...- / nein Wetter-karte

5.2.2023 -  graskarpfen ist bereit zum Segeln, wir sind proviantiert und bleiben doch erst mal im Hafen. Es wird in der nächsten Woche kontinuierlich kälter und der Ostwind steigert sich auf über 30kn. Mesolongi ist wohl noch einer der angenehmsten Spots hier in der Gegend. 

Unwirtlich

4.2.2023 - Das Wetter ist leider der Jahreszeit entsprechend und soll erst mal noch schlechter werden. Heftiger Gewitterregen, Nachtfrost und sonnige Abschnitte mit immerhin bis zu 14°C geben sich die Hand. Zeit zum Einkaufen und für die restlichen Wartungsarbeiten wie Wechsel der Vorfilter und Wasserabscheider an beiden Maschinen sowie Entlüften des Zulaufs der Standheizung. Letztere läuft jetzt einwandfrei, das hatten wir noch nie ;-) Die Fock ist montiert, wenn die Verhältnisse besser werden, können wir die Leinen loswerfen. Heute haben wir eine kleine Landtour zu einer alten griechschen Stadtfestung, einem Felsenkloster und einem Wasserfall unternommen. Der Ausblick über das Marschgebiet um Mesolongi ist wirklich großartig.

  • Die Lagune

  • Mesolongi

  • Ancient Pleuron

  • Panagia Eleusa Kloster

Augsburg - Slowenien - Bosnien Herzegowina - Kroatien - Albanien - graskarpfen

Der erste Morgen

29.1-2.2.2023 - Seit Sonntagvormittag sind wir wieder unterwegs. Unser graskarpfen hat 3 1/2 Monate hoffentlich gut vertäut in der Marina Mesolongi ausgeharrt und wir haben das Gefühl, jetzt endlich mal danach schauen zu müssen. Flüge in die Nähe gibt es in dieser Jahreszeit nicht, und so beschließen wir in Etappen über den Balkan mit dem Auto zu fahren. Zeit Podcasts über die wechselvolle Geschichte des Balkans zu hören und unterwegs bosnische Handwerker zu besuchen, die uns bei unserem Bauprojekt geholfen haben. Unser erster Stop nordöstlich von München gilt unseren Segelfreunden von der Mimi, die hier ein Haus im Grünen sanieren. Als Überraschung schauen wir für einen Kaffee in die Baustelle hinein. Dann geht es weiter durchs verschneite Österreich nach Maribor, wo wir nach 600km erst mal übernachten. Nach kurzer Besichtigung der Stadt rollen wir Richtung Zagreb, aber auch hier ist es kalt und zugig. Einen Kakao im Kaffeehaus und einen Rundgang ums Theater, mehr gönnen wir der Stadt nicht. Wir wollen zum späten Nachmittag im Norden Bosniens ankommen und lassen Google Maps den kürzesten Weg planen, weil wir etwas über Land fahren möchten. Nun, es wird spannend, die Strasse immer kleiner, dann mutiert sie zum Feldweg, der Schnee rückt nahe ans Auto heran und es wird richtig bergig. Wir fahren durch ehemaliges Kriegsgebiet an der Grenze, die Häuser sind zerschossen und verlassen, irgendwie unheimlich. Den Grenzübergang, den Google hier verzeichnet hat gibt es nicht und wir müssen 50 km Umweg fahren, um nach 20 min. Anstehens in Bosnien-Herzegowina einreisen zu dürfen. Aber nur bis zum Zoll, denn der moniert unsere mitgebrachten Blumengeschenke sowie die restlichen Lebensmittel, die wir von zuhause mitgenommen hatten und schickt uns wieder aus dem Land. Einmal Mülleimer und zurück sozusagen. Durch´s wunderbare Tal der Una fahren wir dann zu unseren Freunden, die hier als Großfamilie ein ganzes Tal mit sicher 30 Häusern und mehreren Moscheen besiedeln. 24h genießen wir eine wunderbare Gastfreundschaft, lernen einige Mitglieder der Familien kennen und trollen uns erst am nächsten Nachmittag. Wieder Fahrt durch entleertes Grenzgebiet und wunderbare Landschaften bis wir in Split die Lust am Fahren verlieren und uns erst mal ein Zimmer suchen. Morgens dann kurze Fahrt nach Dubrovnik, Stadtrundgang und dann weiter über kleine Strassen nach Albanien. Hier kommen wir in die Nacht, das Fahren wird durchaus anspruchsvoll, denn jede Menge unbeleuchtete Gefährte, Menschen und Tiere bevölkern die dunkle Strasse. Südlich Tirana haben wir ein Zimmer reserviert und sind froh, dort ohne Zwischenfälle anzukommen. Morgens rollen wir durch das wunderbare Tal des Flusses Vjose, wohl der letzte völlig unregulierte größere Fluß Europas. Es gibt intensive Diskussionen, ob die Ernennung zum Nationalpark oder der Bau eines Waserkraftwerkes den größeren Nutzen für Albanien bringt. Die restlichen 500km nach Mesolongi sind gestern dann schnell abgespult und um 16:00 Ortzeit stehen wir am graskarpfen. Alles scheint zu funktionieren, sogar die Heizung springt an, unentbehrlich in dieser Jahreszeit.

Start ins Jahr

Noch haben wir nur schemenhafte Vorstellungen unserer Pläne für dieses Jahr - so wie auf diesem Bild aus dem Skigebiet Mellau. We´ll keep you posted ;-)

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