2025
Hier schrieben wir: "Unsere Pläne für das neue Jahr gewinnen langsam an Kontur, zum Erzählen im Detail ist es aber noch zu früh. Wir wollen mehr Landreisen machen, aber wir wollen auch wieder auf´s Wasser. Für letzteres suchen wir noch das passende Gerät." Nun stehen einige Pläne: Am Donnerstag geht es noch mal zum alten graskarpfen, um die neuen Eigner beim Einwassern und den ersten Segeltagen zu unterstützen. Den Mai verbringen wir im wesentlichen zuhause, ab Juni geht es dann auf die Ostsee mit graskarpfen IV. Wir sind dabei, eine Dragonfly 28 zu erwerben, ein schnelles Boot, mit dem wir bei mittleren Winden Kreise um die Outremer segeln könnten, viel kleiner als diese, aber dafür trailerbar. Das dürfte für unser Ziel, weiterhin zu segeln, aber nicht mehr ganze halbe Jahre auf dem Wasser zu sein, das Richtige sein. Im August geht es mit dem Motorrad zum Nordkap und im September wollen wir den neuen graskarpfen nochmal segeln. Ein neues Logo haben wir dafür auch schon entwerfen lassen, siehe oben.
Osterwochenende
21.4.2025 - Das Wetter am Karfreitag war zu kalt und nass für eine ursprünglich geplante Mopedtour nach Tschechien. Am Samstagmorgen lachte dann die Sonne und kurzentschlossen haben wir uns auf den Weg nach Salzburg gemacht. Die Stadt zeigte sich im besten Licht und bescherte uns einen Altstadtbummel, einen Spaziergang auf den Burgberg mit Festung und abends noch eine schöne Einkehr im Augustiner Bräu mit seinem ganz speziellen Flair. Auch ohne Museums- oder Konzertbesuch ein schöner Tag.
Auf der Burg Hohenaschau haben wir die Heimreise unterbrochen und uns die dortige Falknerei und eine Flugvorführung angesehen. Faszinierende Tiere und absolut spannend, wie diese selbstbewußten Kreaturen mit den Falknern zusammenarbeiten - solange es ihnen gefällt ;-)

2900 km durch Italien und Frankreich
2025-04-05 - Gestern sind Winni, Gottfried und Jürgen von einer 10-tägigen Motorradtour zurückgekommen. Plan war es, mit der Fähre von Venedig nach Igoumenitsa zu fahren, eine Schleife über den Peloponnes zu drehen und dann über den Stiefel zurück nachhause zu rollen. Aber Petrus sah das anders und schickte für den gesamten geplanten Zeitraum heftigen Regen in den Südosten. Nach einer bis Innsbruck sehr kalten und regnerischen Anfahrt bis kurz vor Padua haben wir am Morgen des zweiten Tages entschieden, die Fähre sausen zu lassen und dem schönen Wetter hinterher entlang der Nordküste des Mittelmeeres nach Westen zu fahren: In einer spannenden Mischung aus TET Offroad Strecken und meist schmalen Asphaltstraßen sind wir durch den Apennin, die Alpes Maritimes, den Luberon und die Cevennen gekurvt. Immer bei gutem bis sehr gutem Wetter, allerdings mussten wir einmal umkehren, weil ein Paß noch wegen Schnee gesperrt war. Offroad war alles dabei von Bachdurchfahrten, schlammigen Wegen bis zu steilen und steinigen Auffahrten. Wir haben alles gemeinsam gemeistert und nichts kaputt gemacht! Die spektakulären Momente sind leider nicht fotografiert, wir hatten unsere Influencergerätschaften zuhause gelassen ;-). Auf Asphalt durften wir ungezählte Kurven genießen und sind nun für heimische Fahrten völlig verdorben, so leer und schön waren die Straßen im Süden.
Ein paar Schnappschüsse
Zurück im besten Deutschland aller Zeiten
1.2.2025 - .... oder so ähnlich ;-)
Cartagena & Valencia revisited
29.1.2025 - Unsere nächste Etappe bringt uns nach Puerto de Mazarrón. Nicht weit von hier haben wir 2019 einmal geankert. Wir besuchen die Bateria di Castelitos, eine in den 30er Jahren gebaute Felsenfestung mit gigantischen Kanonen, die Granaten mit einer Tonne Gewicht und 45cm Durchmesser über 35 km weit schießen konnten. Faktisch wurden sie nie benutzt, weil ihre schiere Existenz dazu führte, dass sich feindliche Schiffe entsprechend fern hielten. Paradox scheinen die mittelalterlich imitierten Behausungen und Munitionslager, wir suchen noch nach Erklärungen dazu. Zwei Ausfahrten mit dem Motorrad und eine Tour nach Cartagena füllen die Tage schnell randvoll. Nach zwei Nächten geht es weiter Richtung Norden, unser Ziel wird letztlich durch das schlechte Wetter im Landesinneren wieder in Küstennähe verlegt - Silvia findet über booking.com ein wirklich herrliches B&B in einer sehr geschmackvoll eingericheten alten Hazienda. Viele ähnliche Prachtbauten in den Feldern deuten darauf hin, dass hier einige Leute mit Zitrusfrüchten zu einigem Wohlstand gekommen sind. Heute sind wir mit dem Motorradl eine Runde durch die Sierra de la Calderona bis nach Valencia gekurvt und haben dort einen Stadbummel genossen. Leider ist das Wetter jetzt nicht mehr so toll, die Sonne hat sich heute den ganzen Tag nicht gezeigt.
Und noch eine Anmerkung für alle Dirtroad Enthusiasten: Wikiloc hat sich als phantastische Quelle für Wege abseits der Straße herausgestellt. Mit Filtern auf Enduro und Reiseenduro sowie auf mäßige Schwierigkeit (für mich hat das gereicht und war manchmal durchaus fordernd, vor allem, wenn es eine Enduro Route war) finden sich unzählige Tracks. Sie lassen sich als GPX herunterladen und dann in das Navi der Wahl hochladen, in meinem Fall Gaia GPS, weil es eine CarPlay Schnittstelle hat und damit auf der Africa Twin direkt angezeigt werden kann.
Im Bild ist meine 25 km Abendrunde mti einer wirklich steilen Auffahrt, die mit Wasserrinnen und grobem Schotter durchaus beeindruckend war.
Abschiedsrunde von der Tabernas Wüste
25.1.2025 - Heute ging es noch einmal in die Wüste: Silvia zu Fuß auf den Spuren Lawrence von Arabiens und Jürgen mit der Honda. An den Farbenspielen und Felsformationen hier können wir uns kaum satt sehen. Spannend waren die Fahrten tief hinein in kleine Nebentäler, dort wird der Sand immer tiefer und Jürgen ist einige Male fast stecken geblieben. Diese Touren wären in einer kleinen Gruppe schon besser um sich gegenseitig helfen zu können, aber es hat ja geklappt und nun erholen wir uns von den Strapazen, bevor gegen 20:00 dann endlich die Lokale aufmachen und wir unsere Mägen füllen können. Morgen verlassen wir Almeria Richtung Osten, mal sehen, wo wir landen.
Einmal Alhambra und zurück
24.1.2025 - Gestern morgen haben wir die Koffer an die Africa Twin gehängt und sind mit kleinem Reisegepäck 180 km nach Granada gefahren. Immer am Südhang der Sierra Nevada entlang ging es durch wilde Flusstäler in denen Orangen und anderes Obst produziert wird. Die Straße ein einziger Biker Traum: Guter Belag, unzählige Kurven und Serpentinen, dabei fast kein Verkehr. Da hat der Sport-Modus der Honda mal zeigen dürfen, was er kann.
Mittags dann Besuch der Alhambra: Bei weitem nicht so voll wie im Sommer. Bei angenehmen 18-20°C haben wir uns von der maurischen Architektur und Wasserbaukunst sehr beeindrucken lassen. Es dürfte schwer fallen, schönere Gebäude zu finden. Im 15. Jahrhundert hatte die Lebensart der Nasriden einen Höhepunkt, die baulichen Zeugnisse der christlichen Rückeroberer wirken dagegen düster und phantasiearm.
Abends ging es ins quirlige Granada und heute zurück nach Almeria, diesmal im Norden um die Sierra herum. Der höchste Pass hatte 2000 m, entsprechend war es recht frisch mit einigen Schneeresten in Schattenlagen. Das haben wir dann mit einem ausführlichen Sonnenbad zurück in tieferen Lagen komepnsiert.
Einige Eindrücke aus der Alhambra
Sonne für´s Gemüt
22.1.2025 - Wie es sich für die Jahreszeit gehört, ist es zuhause eiskalt und leider auch meistens grau. Letztes Jahr sind wir Ende Januar nach Griechenland zum Boot gefahren, diese Option haben wir nun nicht mehr. Dennoch: Sonne und Wärme müssen her und so packen wir die Africa Twin auf den Anhänger und machen uns auf den Weg nach Südspanien. Etwa 1800 km, ein ziemlicher Schlauch - aber die Verheißung von 15-20°C ist unwiderstehlich. Zwischenstopps in Besançon und Girona lassen die Strecke erträglich werden und unser erstes Domizil in einem ehemaligen Kloster in der Sierra Espuña belohnt uns für die lange Fahrt. Silvia macht zwei Wanderungen und Jürgen erste Offroad-Erfahrungen mit der Africa Twin in den sandigen Tälern der Umgebung. Wikiloc hilft entsprechende Trails zu finden. Nach drei Nächten geht es weiter in die Nähe von Almeria und hier tut sich mit der Tabernas Wüste ein Offroad-Eldorado auf. Wunderschöne Farbspiele unterschiedlichen Gesteins und spannende Fahrten auf Sand, Kies und manchmal durch seichtes Wasser befriedigen den Spieltrieb für einige Tage. Schöne Dreingabe: Wir treffen Karsten wieder, einen Segelfreund, den wir erstmals 2009 auf den Kanaren kennengelernt haben. Er überwintert mit seinem Boot in Aguadulce.
Morgen geht es nach Granada für einen Tag auf der Alhambra, wir freuen uns darauf. Vor ein paar Jahren waren wir mal im Sommer hier und mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen, weil man die Karten Monate im voraus buchen muss. Jetzt im Winter geht das kurzfristig.